Mein Blog erblickt das Licht der Welt

Wie schnell sich doch momentan alles verändert, oder? Vor einem Jahr hatten wir nur eine vage Idee von Corona und was es für Auswirkungen auf unser Leben haben würde. Der erste Lockdown im März hat uns schmerzlich bewusst gemacht, dass wir in Deutschland in Sachen Digitalisierung hinterherhinken. Angefangen bei schlechtem Internet in vielen Regionen Deutschlands bis hin zu der Erkenntnis, dass „Digital Natives“ nicht gleichbedeutend mit „medienkompetent“ ist. Nicht nur Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern müssen sich intensiv mit digitalen Medien auseinandersetzen, sondern genauso die Schülerinnen und Schüler. Die wissen zwar, wie man auf Instagram Bilder hochlädt und über Likes und Kommentare in Kontakt bleibt, aber wenn es um Datenschutz, Urheberrecht oder um den generellen Umgang mit digitalen Endgeräten geht, dann fehlt bei einer überwiegenden Mehrheit viel grundsätzliches Wissen.

Andererseits hat sich gezeigt, dass wenn wir diese Defizite systematisch angehen, sehr viel in kürzester Zeit erreicht werden kann. Wir alle, die mit einer positiven Grundeinstellung auf diese Herausforderungen blickten, ein Mindestmaß an Unterstützung erhielten und sich nicht von der schieren Menge an Informationen abschrecken ließen, können auf ein Jahr 2020 zurückblicken, das hart war und einen selbst durchaus ans Limit bringen konnte, aber viel zur eigenen Entwicklung beigetragen hat.

Ich möchte keinen langen Roman daraus machen, was 2020 alles mit uns gemacht hat, immerhin wissen wir alle um die ganzen Veränderungen unseres Alltags. Es macht aber vielleicht verständlich, warum ich mich als computeraffine Lehrerin zu einem Blog habe hinreißen lassen. Denn im März wurde mir erst richtig bewusst, dass Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland schon seit Jahren digital miteinander vernetzt sind und die Digitalisierung maßgeblich voranbringen. Ich besuchte ein Online-Seminar von Bob Blume, der ein breitgefächertes Spektrum an technischen Werkzeugen für den Fernunterricht präsentierte und dies mit dem didaktischen Konzept des asynchronen Lernens vernetzte. Dabei erwähnte er unter anderem das #twitterlehrerzimmer, das für mich zum Highlight des Seminars wurde. Wie konnte es sein, dass ich das noch nicht kannte?

Wer sich mal ins #twitterlehrerzimmer wagen möchte, sollte unbedingt Bob Blumes Blogpost dazu lesen:

DIGITAL: Warum und wie als Lehrer twittern?

 

Seither ziehe ich fast täglich neue Ideen aus dem Twitterlehrerzimmer und versuche stets meinen Unterricht zu verbessern und zu reflektieren. Wenn ich zumindest einmal die Woche eine neue Methode austesten kann, dann gibt mir das einfach ein gutes Gefühl.

Dennoch fehlt für mich jetzt noch die letzte Stufe. Ich möchte meine Entdeckungen hier auf dem Blog teilen und diskutieren und selbst erstelltes Material bündeln und zur Verfügung stellen. Ein erster Schritt ist dabei die Integration des Online-Tools H5P, das ich auf diesem WordPress selbst hoste und womit ich viele interaktive Lernmaterialien erstellen kann. Diese unterliegen bewusst den Creative Commons (CC BY-NC), damit wir uns Lehrkräfte produktiv gegenseitig unterstützen können.

Auf eine gute Zusammenarbeit!

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